Als Vorläufer der heutigen Deutschen Dogge werden der alte Bullenbeisser sowie die Hatz- und Saurüden genannt, die ein Mittelding zwischen dem starken Mastiff englischer Prägung und einem schnellen, wendigen Windhund waren. Unter Dogge verstand man zunächst einen grossen, starken Hund, der keiner bestimmten Rasse angehören musste. Später bezeichneten Namen wie Ulmer Dogge, Englische Dogge, Dänische Dogge, Hatzrüde, Saupacker und Grosse Dogge verschiedene Typen dieser Hunde nach Farbe und Grösse.
Trotz seiner deutschen Herkunft sollen die gelben Varianten der deutschen Dogge ins Angelsächsische Ausland zurückführen und die deutsche Dogge wird heute noch "Great Danes" genannt. Schon der französische Naturforscher Buffon (1707-1788) vertrat die Ansicht, die Windhunde in Dänemark seien des rauhen Klimas wegen immer schwerer und massiger und so zu dänischen Doggen geworden. Bereits im Jahre 1876 wurden an einer Hamburger Hundeausstellung 24 Dänische und 45 Ulmer Doggen ausgestellt. Dies beiden Rassen waren aber kaum voneinander zu unterscheiden, so dass dazumal die Herren Lang und Wardenberg vorschlugen, die Doggen in einer einzigen Klasse zu richten, womit der Begriff deutsche Dogge erstmals festgelegt wurde. Aufschwung verlieh dieser Hunderasse auch die Tatsache, dass Bismarck eine deutsche Dogge mit Namen "Tyras" besass. Die Dogge "Tyras" war es, die dem russischen Ministerpräsidenten A. Gortschakow in einer Audienz beim deutschen Reichskanzler den Hosenboden aufriss, so dass sich der Russe vorzugsweise rückwärts empfehlen musste. Es war im Jahre 1980, wo anlässlich einer Hundeausstellung in Berlin erstmals der Doggen-Standard vorgestellt wurde, welcher sich noch ganz wesentlich vom heutigen Standard unterscheidet. Laut dem "Deutschen Doggen-Club" (1988 gegründet) soll dies bereits im Jahre 1978 geschehen sein. Im Jahre 1897 gab der Deutsche Doggen-Club das erste Zuchtbuch heraus.
Das Wesen der Deutschen Dogge ist in der Regel sehr gutmütig, liebevoll und anhänglich gegenüber Personen der Familie, auch gegenüber den Kindern. Gegenüber fremden Personen etwas verschlossen, reserviert und manchmal auch etwas misstrauisch. Diese gutartigen Riesen scheinen sich ihrer Grösse und Kraft gar oftmals nicht bewusst zu sein und wirken manchmal sogar etwas tolpatschig (Ausnahmen sind selten aber besonders gefährlich).
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