|
Tibet Terrier
|
|
|
Trotz seines
"Nachnamens" hat er alles andere als "Terrierblut"in sich und trägt diesen zu
unrecht. Einzig sein "Vorname" zeugt von seiner Herkunft - Tibet - dem
höchsten Land der Welt, auf 3000 bis 5000 Meter gelegen und dem
faszinierendsten zugleich. Die Lao Khyi
(Handhunde), wie sie in Tibet bezeichnet werden, wurden jahrhundertelang
in tibetischen Klöstern mehr oder weniger rein gezüchtet. Die Tibeter
glauben fest daran, dass man im Kreislauf der Reinkarnation auch als Hund
wiedergeboren werden kann. Demzufolge besaßen die Hunde der Tibeter eine
besondere Stellung und wurden sehr verehrt. Tötung oder Verkauf eines
solchen "Seelenträgers" galt als schweres Verbrechen und wurde hart
bestraft. In ganz besonderen Ausnahmefällen wurden sie zum Zeichen einer
besonderen Ehrung als Glücksbringer verschenkt. Alten Berichten zufolge
erhielten die Lamas von den Hirten und Vierzüchtern die kleinsten, vor
allem die weißen Welpen, als Geschenk. Und so kam es, dass
anfangs der 20er Jahre, die in Indien praktizierende Ärztin Agnes Greig,
einen solchen Hund als Geschenk bekam. Ein wohlhabender tibetischer
Händler bedankte sich für die erfolgreiche Operation seiner Frau. Später
konnte Frau Dr. Greig weitere Hunde dazu bekommen und begann zuerst noch
in Indien, ab 1930 in England mit ihrer Reinzucht des Tibet Terrier. 1931
wurde, nach anfänglicher Verwirrung, der Tibet Terrier endlich vom
Englischen Kennel Club als reinrassig anerkannt. 1939 kamen die ersten beiden Tibet Terrier aus England auch nach
Deutschland. |
|
|